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SPÖ-Finanzstaatssekretär Christoph Matznetter vermutet hinter den von der Austria Tabak angekündigten Preiserhöhungen Preisabsprachen und plant, den Fall vor die Kartellbehörden zu bringen.
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Es sei "unerhört, wie die Konzerne den Konsumenten das Geld aus der Tasche ziehen und die Existenz der Trafikanten gefährden", sagte er im Interview mit der Tageszeitung "Österreich".
Er ist überzeugt, dass wegen der höheren Preise mehr Leute am Schwarzmarkt Zigaretten kaufen werden. "Die Konzerne kassieren doppelt: Im Inland durch höhere Spannen und bei ihren Schwesterfirmen im Ausland im Ausland durch mehr Umsatz."
Die Zahlen geben dem Politiker recht. In Deutschland stammt bereits jede fünfte Zigarette aus dubiosen Quellen. In Österreich verlieren die Trafikanten durch Zigarettenschmuggel einen Umsatz in der Höhe von rund 480 Millionen Euro und einen Verdienst von rund 62 Millionen Euro.
Der Zigaretten-Schmuggel bietet Gewinnspannen von bis zu 1.000 Prozent. Er lässt sich einfach organisieren, und die Strafen sind milde.