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Paris - Internationale und irakische Experten treffen einander heute im Hauptquartier der UNESCO, um eine vorläufige Evaluation der katastrophalen Schäden am irakischen Kulturerbe zu versuchen. Der Vorsitzende der UNESCO, Koichiro Matsuura, rief zu Internationaler Kooperation auf, um zumindest einen Teil der verlorenen Kulturschätze wiederzufinden. Außerdem müssten die archeologischen Stätten und kulturellen Intitutionen "umgehend" beschützt werden, so Matsuura. Nach ersten Schätzungen der Museumsangestellten haben die Plünderer aus dem Bagdader Nationalmuseum über 100.000 Exponate gestohlen oder zerstört. Unzählige noch nicht ausgewertete Funde waren darunter. Zeugnisse aus der Wiege der zivilisierten Menschheit scheinen für immer verloren.
UNO-Generalsekretär Kofi Annan sprach von "katastrophalen Verlusten" für die gesamte Menschheit. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld fiel indes nichts besseres ein, als die Plünderung des Nationalmuseums in Bagdad mit Randalen am Rande eines Fußballspieles zu vergleichen.