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Zombies mit Ablaufdatum

Von Wolfgang Zaunbauer

Analysen

Die Kärntner Freiheitlichen haben sich einstimmig für die Kooperation mit der FPÖ von Heinz-Christian Strache entschieden. Dabei stand eigentlich im Vordergrund, als FPK künftig einen eigenständigeren Kärntner Weg zu gehen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob die FPÖ für die Durchsetzung der Kärntner Interessen wirklich der bessere Partner ist, als das sehr Kärnten-lastige BZÖ.


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Für dieses beginnt nun der Kampf ums Überleben. Ohne die Kärntner Hausmacht hat das Bündnis kaum Überlebenschancen. So gesehen ist das BZÖ eine Art Zombie. Ein lebender Toter mit Ablaufdatum bei der nächsten Nationalratswahl.

Dass das Votum für Uwe Scheuch und seinen Kurs so eindeutig ausfiel, war wohl weniger irgendwelchem Druck geschuldet, der auf Delegierte ausgeübt geworden sei, oder etwaigen Manipulationen. Vielmehr hat Scheuch den Heimvorteil gegenüber den in Wien residierenden Bucher und Petzner genutzt, um mit intensiver Kampagnentätigkeit die Delegierten auf seine Seite zu ziehen. Auch profitierte er von der durchaus kritischen Medienberichterstattung, die bei den Delegierten einen Jetzt-erst-recht-Effekt auslöste. Insofern wäre statt wüster Beschimpfungen in Richtung der Medien ("Giftküche") wohl eher - Achtung: Sarkasmus! - ein Wort des Dankes angebracht gewesen.