Verbände der Erneuerbaren Energien fordern mehr Anstrengungen, um Klimaerwärmung zu stoppen.
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Um die Klimaziele zu erreichen, müssen Treibhausgas-Emissionen eingespart werden. Laut den EU-Reduktionszielen muss Österreich bis 2030 seine Emissionen um 36 Prozent reduzieren. Doch wo steht die Republik derzeit? Im Auftrag von Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ), IG Windkraft, Kleinwasserkraft Österreich und Photovoltaic Austria erforschte nun die Österreichischen Energieagentur den heimischen Ist-Zustand. Die Erkenntnis:
Die bisher erreichten Treibhausgasreduktionen machen deutlich, dass die Anstrengungen zur Zielerreichung, um ein Vielfaches zu erhöhen sind, mahnen die Studienautoren. Seit 2005 konnten sie insgesamt um 9 Prozent (2017) gesenkt werden. Am stärksten konnte die Emission in Kärnten (minus 14 Prozent) und in der Steiermark (minus 13 Prozent) gesenkt werden. Mit einem Rückgang von 2 Prozent verzeichnete Oberösterreich die wenigsten Fortschritte.
Am stärksten gestiegen sind die Treibhausgas-Emissionen im Burgenland (19 Prozent), knapp vor Tirol (18 Prozent). Die Haupt-Emissionsverursacher waren im Jahr 2017 die Industrie (32 Prozent) und der Verkehr (29 Prozent), gefolgt vom Energiesektor (13 Prozent).
Nur zwei Drittel des Ziels erreicht
Bei den Emissionen wurden laut Energieagentur bis 2020 nur zwei Drittel des angestrebten Ziels - von minus 16 Prozent - und weniger als ein Drittel der derzeitigen Ziele bis 2030 erreicht. Die EU habe diese Ziele für 2030 auf 55 Prozent angehoben, dementsprechend müssten auch die Ziele und Maßnahmen in Österreich angepasst werden, sagt Günter Pauritsch von der Energieagentur.
Der Anteil erneuerbarer Energie am Energieverbrauch ist in Österreich von 2005 bis 2018 von 24 Prozent auf 33 Prozent gestiegen. Niederösterreich und Oberösterreich produzieren in absoluten Zahlen die größten Mengen. Den höchsten Anteil haben Kärnten mit 55 Prozent, gefolgt von Burgenland und Salzburg (je 48 Prozent). Am geringsten ist er in Wien (9 Prozent).
"Die realisierbaren Potenziale für Wasser, Wind, Sonne und Biomasse sind in den Ländern vorhanden, um bis 2030 über das Jahr gerechnet 100 Prozent umweltverträgliche erneuerbare Stromaufbringung in Österreich zu erreichen", sagt Günter Pauritsch von der Energieagentur, die im Auftrag der Erneuerbaren-Verbände eine Analyse der Klima- und Energiestrategien der Bundesländer durchgeführt hat.
Doch egal ob grüne Energie oder nicht, eines dürfe auf gar keinen Fall vergessen werden, sagt Christof Wagner, Präsident der Erneuerbaren Energie Österreich: "Wir müssen noch darüber nachdenken, wie wir den Stromverbrauch reduzieren können."(vasa)