In Österreich gibt es nicht genügend Kinderbetreuungsplätze für Berufstätige. Außerdem lässt auch das vorhandene Angebot zu wünschen übrig. Das ergab eine Untersuchung der AK.
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Entweder es gibt überhaupt keinen Kinderbetreuungsplatz oder der Kindergarten sperrt zu Mittag für zwei Stunden zu. Und 61.000 berufstätige Mütter stehen vor der Situation, dass sie für ihre Kleinen, die unter drei Jahre sind, keinen Platz finden. "Das sind um 8.300 mehr als 2001", berichtet Christoph Klein, in der AK für den Bereich Soziales verantwortlich. Sie müssen sich mit Omas oder Tageseltern aushelfen. Für weitere 42.000 Kinder ist das Gebotene unzureichend. Denn entweder bekommen sie kein Mittagessen oder die Betreuung endet am frühen Nachmittag oder zu Mittag. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, so Klein, sei daher für viele noch lange nicht gegeben.
Viel besser ist die Situation in Schweden oder Dänemark, wo die Betreuungsquote der unter 3-Jährigen bei 74 oder 68 Prozent liegt. In Österreich macht sie gerade 11 Prozent aus. Die AK-Experten konstatieren einen Zusammenhang mit der Geburtenrate, Schweden kommt auf eine von 1,71, die Dänen auf 1,76 aber Österreich lediglich auf 1,38.
Die AK hat berechnet, dass zum Schließen der Betreungslücken im ersten Jahr 290 Mio. Euro notwendig wären.