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Zu wenig Zeit für die Fitness

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Drei von vier österreichischen Managern (genau 76%) wollen mehr für ihre persönliche Fitness, Gesundheit und Leistungsfähigkeit tun. Das ergab eine Befragung von rund 300 heimischen Führungskräften im mittleren und höheren Managementbereich. Fast die Hälfte der Befragten stimmte der Aussage zu, dass regelmäßige sportliche Aktivitäten den Erfolg im Beruf positiv beeinflussen können.


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Wie eine Gruppe von Studenten des Instituts für Sportwissenschaft weiter herausfand, sind die dominantesten Stressfaktoren die Zeit (88,2%), die Arbeitsumgebung bzw. die Berufssituation (71%) sowie das Telefon (66,3%). Zur weiteren Erholung von Alltag und Beruf pflegen 96,5% soziale Kontakte wie das Zusammensein mit der Familie und Freunden, 93% lesen, 90% üben Bewegung wie Spazierengehen oder Gartenarbeit aus, 88% machen Musik und 87% faulenzen.

Hans Peer, Vorstandsvorsitzender der Generali Versicherung und der Interunfall Versicherung, bevorzugt als Sportart Tennis und würde, wenn er die Zeit hätte, durchaus gerne täglich spielen. Ansonsten gehört er zu jenen Menschen, die sehr schnell abschalten können. "Bewegung - vom Waldspaziergang über Tennis spielen bis hin zu körperlich anstrengender Arbeit - ist für mich ein wichtiger Ausgleich", sagt Peer. Sein Vorstandskollege Bruno Friedl läuft 5 bis 6 Stunden pro Woche - auch Marathon - und spielt Tennis, allerdings "unregelmäßig". Seine liebste Sportart ist jedoch Schi fahren. Dazu komme er aber leider viel zu selten. Den beruflichen Stress bewältigt er "mit Freude an meiner Tätigkeit."

Wolfgang Friedl, Marketingleiter bei der UNIQA Versicherung, ist "als typisch österreichischer Manager" vor einigen Jahren der "Droge Jogging" erlegen. Drei- bis viermal die Woche sollten es in der schönen Jahreszeit schon sein. Wenn's draußen kalt ist, strampelt Friedl auf dem Zimmerfahrrad. Gabriele Liegler, Abteilungsleiterin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bei Visa-Austria, schwört das ganze Jahr über auf Tennis: "Man ist abgelenkt und bekommt den Kopf wieder frei." Sie schwärmt von einem kürzlich absolvierten einwöchigen Wanderurlaub in Österreich. Auch einem Fitness- und Wellnesswochenende ist die Marketingexpertin nicht abgeneigt. Für Friedl sind Kurzurlaube "der ideale Weg zur Regeneration", allerdings in der sportlichen Variante mit Schi fahren untertags und Therme am Abend.

Vor allem wochentags haben Österreichs Manager mit der Zeit ihre liebe Not. 68% der Befragten würden gerne die Zeit von Freitagabend bis Sonntagnachmittag ihrer Gesundheit und Fitness widmen. Nur 12% wollen dies unter der Woche tun.