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Im Halbstunden-Teil des dieswöchigen "Radiokollegs" auf Radio Österreich 1 geht es um "Die Überforderung der mittleren Jahre" mit dem Übertitel "Die Rush Hour des Lebens".
Zum Thema war zu erfahren, dass (in Europa) die Ausbildungsphase länger wird, das Heiratsalter steigt, die Reproduktionsphase junger Erwachsener sich verkürzt. Ergo passiert (seit etwa 20 Jahren) "in den mittleren Jahren" so ziemlich alles gleichzeitig.
Da kommen Berufseinstieg, Partnerschaft, Familiengründung, Artenpflege (Kinder, Kranke und Alte) zusammen. Und man hörte die offiziellen Lippenbekenntnisse von der angeblichen Vereinbarkeit von Beruf, Privatleben und Familie.
Ferner erfuhr man, dass die österreichische Realität dem kaum entspricht, die skandinavische hingegen in weit höherem Maße; mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, Kinderbetreuungseinrichtungen sowie Karenzregelungen für beide Geschlechter.
Ja, und dann war da noch das Testimonial einer "typischen" Betroffenen: 40-jährige Künstlerin und Kunstvermittlerin, die nach einem halben Jahr Babypause wieder in ihren Beruf einsteigt, in einen Teilzeitjob, dessen halbes Einkommen für die Leihomi draufgeht (muss man sich erst leisten können!), die jetzt "nicht einmal mehr Zeit für ein geruhsames Mittagessen hat".
Wie sagte schon der weise Rabbi: Meine Sorgen möcht' ich haben!
"Radiokolleg", "Die Rush Hour des Lebens", noch heute und morgen: 9.05, 22.15 Uhr.