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Zuverdienstgrenze bei 20.000?

Von Alexandra Grass

Politik

Ein Vorstoß zur Anhebung der Zuverdienstgrenze beim Kinderbetreuungsgeld von knapp 4.000 auf 20.000 Schilling wurde am Wochenende laut. Für ÖAAB-Frauenvorsitzende ÖVP-Abg. Gertrude Brinek sei die Karenzzeit ein "Managementprojekt", das flexibel gehandhabt und auch flexibel bezahlt werden sollte. Auch die FPÖ hält den Vorschlag für überlegenswert. Ablehnung gibt es von der SPÖ und den Grünen.


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Wie Brinek im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" betonte, müsse man bei den Zuverdienstmöglichkeiten "die Idealform andenken". In der Regel wollen die Frauen, so die ÖVP-Abg., im angestammten Betrieb flexibel weiterarbeiten, um die Rückkehr zur Vollzeitbeschäftigung problemloser meistern zu können. Flexibilität werde dabei auch seitens der Betriebe gefordert. Ein Vorteil für diese bestehe darin, gute Leute im Betrieb halten zu können.

Ein Monatsbezug von 20.000 Schilling (brutto) sei jedoch fiktiv. Diese Summe sei ein erster Vorschlag, so Brinek.

Für die Grünen werde durch die Zuverdienstgrenze das Karenzgeld für alle als Wahlversprechen der Regierung entsorgt. Bedenken äußerte auch SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Barbara Prammer. Die Debatte um die Zuverdienstgrenze gehe am Kern vorbei. Vielmehr sollte ein "neues Modell der Elternzeit angedacht werden, das sich an der Arbeitslosenversicherung orientiert".