Die gemeinsame Zahlungsverkehrstochter von Bank Austria Creditanstalt (BA-CA), Erste Bank und BAWAG/P.S.K. nimmt nun konkrete Formen an.
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In den nächsten Wochen soll grünes Licht vom Kartellgericht kommen, das Joint Venture namens ZVG (Zahlungsverkehrs-abwicklungsgesmbH) könnte daher noch heuer starten. Das gab gestern die BA-CA bekannt, die vor wenigen Tagen beschlossen hat, ihre Konzernzahlungsverkehrsabwicklung in die ZVG auszulagern. Von den rund 1.500 Mitarbeitern der ZVG werden 650 aus der BA-CA kommen.
Von Konsumentenschützern schon mehrmals geforderte Gebührensenkungen im Zuge der erwarteten Einsparungen im Zahlungsverkehr sind seitens der Banken nicht drin, denn es gelte vorrangig, die chronische Unterdeckung in diesem Bereich in Höhe von rund 150 Mill. Euro jährlich zu beseitigen, heißt es. "Wir wollen zuerst das Defizit im Zahlungsverkehr langfristig verringern", sagte BA-CA-Sprecherin Margit Schmid-Weihs auf Anfrage der "Wiener Zeitung".
Billiger werden jedoch bereits mit 1. Juli 2003 Überweisungen in andere EU-Länder. An diesem Tag tritt nämlich eine EU-Verordnung in Kraft, wonach grenzüberschreitende Überweisungen bis zu einer vorläufigen Obergrenze von 12.500 Euro nicht teurer sein dürfen als inländische. Die österreichischen Konsumenten ersparen sich dadurch rund 70 Mill. Euro.
Zu dem kürzlich von der Arbeiterkammer (AK) geäußerten Vorwurf, Banküberweisungen dauerten in Österreich noch immer zu lang, meint man in der BA-CA, innerhalb ihres Netzes sei das Geld in ein bis zwei Tagen am Empfängerkonto. Überweisungen in fremde Netze gingen innerhalb eines Werktages hinaus, wenn sie bis 11 Uhr abgegeben werden. Auf den weiteren Transaktionsverlauf habe die BA-CA keinen Einfluss, heißt es.