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Zweierbeziehung: top & Flop

Von Reinhold Aumaier

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Auch im neuen Jahr bleiben wir dran. Allerdings nicht dort, wo man uns expressis verbis oft hinhaben will, sondern da, wo wir uns aus mehreren guten Gründen wie zuhause fühlen. Denn eine gewachsene, durch zarte Bänder gehaltene Zweierbeziehung soll man tunlichst aufrecht erhalten. Eine solche besteht zu Österreich 1. Beziehungen wollen, ja müssen gepflegt werden. Ansonsten widerfährt ihnen jenes Schicksal, das uns via "Hörspiel-Studio" am Dienstagabend zu Ohren kam. "Gemeinsames Etwas" hieß jener verbal-emotionale Watschentanz, den Helmut Peschina zu Papier gebracht hat. Zum 60er des namhaften Hörspielautors kamen wir in den Genuss eines feurig-fetzigen Schlagabtausches zweier Ex-Liebesleute. Man/frau (be)spricht miteinander das - und denkt, teils gleichzeitig, übereinander jenes. Da wird nachgekartet und tröpfchenweise Ö1 ins längst erloschene Feuer gegossen. Zwei der uns nur zu gut bekannten Schlüsselsätze: "Was nicht alles wollten wir anfangs gemeinsam unternehmen . . . alles wie weggeblasen". Und: "Sagen wir so: Es war nicht immer nur schrecklich". Das könnte, weil aus dem Negativen post festum nicht mehr herausfindend, bald nerven. In diesem Falle aber wars ein einziger Genuss, denn unter der Regie von Robert Matejka lieferten Peter Simonischek und Brigitte Karner eine kongeniale Umsetzung der an Zwischentönen so reichen Hörspielpartitur.

Negatives war auch in der ebenfalls der (musikalischen) Zweisamkeit gewidmeten "Jazztime" zu hören. Etwa die derzeit wohl meist überschätzte Sängerin Cassandra Wilson samt Pianist. Doch Peter N. Gruber samt Otto Lechner und zwei, drei andere Highlights machten die Dreiviertelstunde doch noch zum Genuss.