Gleich zwei Preisträger gab es bei der heurigen Verleihung der "Amazone" vergangene Woche in Wien. Weil sich die Jury nicht auf einen Sieger einigen konnte, wurden kurzerhand zwei Kategorien für den Preis für Mädchenförderung geschaffen: Der Sanitärbetrieb Geberit wurde als engagiertester Großbetrieb ausgezeichnet, das Architekturbüro A.I.R. siegte in der Kategorie KMU.
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Verliehen wurde die "Amazone" für die Förderung von Mädchen in technischen Berufen heuer bereits zum siebenten Mal vom Wiener Verein Sprungbrett, der seit 15 Jahren Mädchen und junge Frauen bei der Berufswahl unterstützt. Unterstützung für die Preisverleihung fand das Sprungbrett seinerseits heuer erstmals bei der Wirtschaftskammer Österreich, die Initiative "Frau in der Wirtschaft" in der WKÖ stiftete sogar den zweiten, ursprünglich nicht vorgesehenen Preis, erzählt Susanne Gugrel vom Sprungbrett.
Die Firma Geberit wurde mit der "Amazone" dafür gewürdigt, dass der Gleichheitsgrundsatz glaubwürdig in allen Bereichen der Zusammenarbeit und der Ausbildung gilt. A.I.R. punktete bei der Jury mit positiver Diskriminierung, der Ausbildung in einer Doppellehre (technische Zeichnerin und Bürokauffrau), durch ihren Einsatz für Mädchen auch aus Hauptschulen und die Berücksichtigung von Bewerberinnen mit Migrations-Hintergrund.
Im Bereich der Mädchenförderung habe sich viel getan, aber noch nicht genug, betonte Frauenstadträtin Renate Brauner vergangene Woche bei der Preisverleihung. Wichtig sei auch, die überlieferten Geschlechterrollen in Frage zu stellen, und zwar bei Mädchen und Buben.