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Zwergmail bei Chello

Von WZ Online (ja)

Wirtschaft
Speicherplatz? Der Gartenzwerg lässt grüßen.
© Walter J.Pilsak, Wikimedia - Creative Commons

UPC/Chello ist der größte Kabelanbieter Österreichs mit mehr als 750.000 Kunden in den Bereichen Fernsehen, Internet und Telefonie. Erstaunlich, dass man im Bereich Mail auf dem Stand von vor zehn Jahren bleibt.


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Nur wenige Kunden ahnen, dass ein Postfach beim UPC-Internetprovider Chello gerade mal Platz für ein paar Fotos bietet. Ganze 20 MB stellt Österreichs größter alternativer Multimedianetzbetreiber zur Verfügung.

Das wird vor allem dann problematisch, wenn man seine elektronische Post unterwegs abruft. Ein Mail mit ein paar Fotos oder PDF-Dokumenten verstopft das Postfach, und alle weiteren Sender erhalten die Nachricht, dass ihre Botschaften nicht zugestellt werden können. Schon ist man von der elektronischen Welt abgeschnitten.

Natürlich könnte man schnell das Postfach leeren, aber das ist beim Einloggen per Handy aufgrund der langen Übertragungszeiten und der Kosten nicht wirklich ratsam.

Als Kunde fragt man sich, was die Beschränkung in Zeiten extrem billiger Festplatten soll. Immerhin bieten kostenlose Dienste wie GMX dem Anwender ein Gigabyte Platz für Mails. Der Chello-Support kann einen darauf keine Antwort geben, behauptet aber kryptisch, der Unterschied zu Freemail-Anbietern bestünde darin, dass man zum Unterschied von Gratisanbietern die sichere Zustellung gewährleisten würde. Wie man das bewerkstelligt - jedes Mail ist schließlich quer durchs Internet außerhalb des Netzes von Chello unterwegs - kann er freilich nicht sagen.

Der Tipp des Supports gegen ein überquellendes Postfach, das wichtige Nachrichten abweist, lautet schließlich: "Sie können ja für Fotos einen Freemail-Account anlegen." Das klingt freilich eher nach Kundenvertreibung denn nach Hilfe für den Anwender.