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Zypern droht der Türkei Blockade an

Von Martyna Czarnowska

Europaarchiv

EU fordert von Ankara Öffnung der Häfen und Flughäfen. | Türkei wirft Zypern Erpressung vor. | Brüssel/Nikosia. Ohne Gegenerklärung kein Verhandlungsrahmen, ohne Rahmen keine Beitrittsgespräche: Die Republik Zypern macht abermals Druck, um Ankara zu einer Anerkennung seiner Regierung zu bewegen. Die Türkei wiederum, die nur - und als einziger Staat - die Türkische Republik Nordzypern anerkennt, wirft Zypern Erpressung vor. Und eine Lösung zur Wiedervereinigung der geteilten Mittelmeerinsel ist weiterhin nicht in Sicht.


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Wenige Wochen vor dem geplanten Beginn von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei pocht Zypern auf eine Antwort der EU auf die Erklärung Ankaras, türkische Häfen und Flughäfen nicht für zypriotische Schiffe und Flugzeuge öffnen zu wollen. Die Einigung auf eine Gegenerklärung ist Voraussetzung für die Festlegung des Verhandlungsrahmens.

Doch wenn sich die Türkei weiterhin weigere, die griechisch-zypriotische Regierung anzuerkennen, bedeute dies, "dass die Beitrittsverhandlungen nicht am 3. Oktober beginnen werden", erklärte Regierungssprecher Kypros Chrysostomides in Nikosia. Von einem Veto Zyperns wollte er allerdings nicht sprechen. Am Vortag hatten sich Frankreich und das EU-Vorsitzland Großbritannien darauf geeinigt, dass die Türkei Zypern vor dem EU-Beitritt aber nicht schon vor Beginn der Verhandlungen anerkennen müsse.