Der größte Anteilseigner der "Bank of Cyprus" ist ein russischer Milliardär.
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Nikosia. Gerüchteweise soll es für die Kontoinhaber in Zypern Entschädigungen für ihre Sonderabgabe geben - nämlich durch den Erhalt von Anteilen an dem jeweiligen Kreditinstitut. Das würde bedeuten, dass die derzeitigen Aktieninhaber der Banken ebenso einen "Haircut" hinnehmen müssen - damit könnten die Russen zweimal zum Handkuss kommen.
Die Bilanzsumme der zypriotischen Finanzinstitute macht 674 Prozent des zypriotischen Sozialproduktes aus, das ist doppelt so hoch wie der EU-Durchschnitt, der bei dem 3,5-Fachen der jeweiligen Wirtschaftsleistung liegt.
Wem gehören die Banken der Insel, deren Eigentümerschaft nun womöglich aufgeweicht wird? Die zypriotische Zentralbank listet 14 Institute auf, die auf Zypern eigenständig Bankgeschäfte betreiben - sechs heimische Banken sowie acht in der EU beheimatete Banken, die mit Tochtergesellschaften in Zypern aktiv sind - darunter die französische Société Générale, die Schweizer UBS und die russische "Commercial Bank". Österreichische Institute sind, seit dem Rückzug der Kommunalkredit, nicht mehr auf der Insel vertreten.
Die größte Bank der Insel ist die "Bank of Cyprus", die an der Börse in Nikosia gehandelt wird. Ihre institutionellen - größeren - Anleger aus der Heimat belaufen sich zusammen auf beschauliche 11,4 Prozent. Der größte einzelne Anteilseigner - mit 7,5 Prozent - ist die "Odella Resources Ltd", ein Finanzvehikel, dessen Hauptsitz sich auf den britischen Virgin Islands befindet - und wiederum im Eigentum des russischen, 9,5 Milliarden Dollar schweren Oligarchen Dmitrij Rybolowlew steht.
Die zweitgrößte Bank der Insel, die "Zypriotische Volksbank", musste im Sommer 2012 fast gänzlich verstaatlicht werden (zu 84 Prozent). Der Schritt war notwendig, da die Volksbank, damals unter dem Namen Marfin Bank, durch griechische Investments vollends in den Strudel der Griechenland-Krise gekommen ist.