Von der reizenden Moldauhalbinsel Zivohost, die fast zur Gänze mit Campingplätzen bedeckt ist, sind es nur noch rund 30km bis Prag. Ich werde mir dennoch die Fähre bis Slapy gönnen. Erstens weil der Fluss hier so wunderschön ist und der Radweg so gut wie nie am Fluss entlang führt. Zweitens merke ich, wie müde ich bin. 400 km sind es inzwischen, mein Sitzungsareal ist wund trotz Heilsalbe, und an Tagen wie heute will ich nicht aufstehen, sondern immer nur schlafen, schlafen. Gestern war ich bereits so müde und angefressen, dass für mich klar ist: Zeit für Rad-Sabbat. Deshalb gibts heut die Booterlfahrt und den Durchstecher von prag.

Zur gestrigen Etappe: Wieder sehr viele Höhenmeter. gute Momente auf dem Staudamm des Wasserkraftwerks Orlik und die Erkenntnis, dass eine reise per Kanu stromabwärts weit unanstrengender wäre. Verfahren hab ich mich gestern nur einmal: Rine zu früh abgebogen Richtung Drazetice. Die Kinder und Hunde des Ortes sind neugierig zusammengelaufen als der fluchende Fremde an ihnen vorbei kurbelte. Nie, nie wieder, musste ich mir selbst einen Eid ablegen, würde ich  ungeprüft irgendwohin abbiegen.

In diesem Moment - ein hervorragendes Frühstück: Omelett, Apfeltaschen, Croissants. Der Tag mag kommen...