Was für ein netter Film! Gestern die Österreich-Premiere von Janapar bei der Radfilmnacht im Schikaneder (organisiert von der Rad-Lobby IG-Fahrrad). Der Dokumentar/Romantik/Abenteuer-Streifen des Briten Tom Allen, der sich von England mit dem Fahrrad in die Welt aufmacht, um dabei die Liebe seines Lebens zu finden, ist ein kurzweiliges Vergnügen. Nicht nur sind die Aufnahmen von der Reise, die Allen mit Handkamera machte, beeindruckend. Sie sind auch so geschickt gewählt, dass einem beim Zusehen niemals fad wird. Campen in der der Sahara, das Queren der Pässe in Armenien und die extremen Wetterbedingungen gehen unter die Haut. Bei all dem beeindruckt vor allem der packenden Narrativ, der den Zuseher durch den Film führt.  Nicht nur überzeugte Fahrrad-Enthusiasten finden die Doku gut, sondern auch Gelegenheits-Radler. (Ein guter Freund, der sich eigentlich nur den Anfang ansehen wollte, blieb dann gebannt bis zum Schluss sitzen. Die Romantik hat es ihm wohl angetan, außerdem geht er gerade mit einer gebürtigen Iranerin aus.)

Die Botschaft: Verwirkliche deine Träume, aber geh nicht davon aus, dass andere sie teilen,hat ebensoviel für sich wie die These, dass sich Long Distance Cycling und die Liebe vereinbaren lassen. (Wenn auch nicht immer zur gleichen Zeit.)

Mir jedenfalls ist es so gegangen, dass ich gleich nach dem Abspann die Taschen packen wollte und Richtung Süden lostreten...