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Comeback für Gastronomie und Tourismus

Von August Wöginger

Gastkommentare
August Wöginger ist Klubobmann der ÖVP.

Mit Gastlichkeit und Kulinarik kehrt ein Stück Alltagskultur zurück.


Die im internationalen Vergleich sehr gute Entwicklung bei den Coronavirus-Infektionen gestattet es uns, dass wir Stück für Stück unser Land wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich weiter hochfahren. Seit 15. Mai hat die Gastronomie unter Sicherheitsvorkehrungen wieder geöffnet. So sind derzeit noch ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen und ein Meter Sicherheitsabstand einzuhalten. Vor wenigen Tagen, am 29. Mai, haben auch die Beherbergungsbetriebe wieder aufgesperrt - flächendeckende Corona-Tests für die Mitarbeiter ab der Hochsommersaison oder derzeit noch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Eingangs- beziehungsweise Rezeptionsbereich sorgen für Sicherheit.

Ab 15. Juni entfällt in Gastronomie und Beherbergungsbetrieben dann die Tragepflicht für einen Mund-Nasen-Schutz, ebenso das Vier-Personen-Limit für Tischreservierungen, und die Sperrstunde wird von 23 Uhr auf 1 Uhr nach hinten verlegt. Damit kehrt wieder ein Teil unserer Alltagskultur zurück, rechtzeitig vor dem Sommer, in dem viele Urlaub in Österreich machen werden.

Für Gastronomie und Tourismus waren die vergangenen Wochen und Monate keine leichte Zeit. Wir in der Bundesregierung und im Parlament sind uns dessen stets bewusst gewesen und haben entsprechende Maßnahmen auf den Weg gebracht, um auch diese für uns so bedeutsamen Branchen zu unterstützen. Mit dem 500 Millionen Euro umfassenden Wirtshaus-Paket, das Entlastungen und Unterstützung beinhaltet, erleichtern wir den Gastronomen den Neustart. Beispielsweise wird die Umsatzsteuer auf nichtalkoholische Getränke bis Jahresende von 20 auf 10 Prozent gesenkt, die Pauschalierungsgrenze wird von 255.000 auf 400.000 Euro angehoben, die Absetzbarkeit für Geschäftsessen steigt mit 1. Juli von 50 auf 75 Prozent, und die Schaumweinsteuer entfällt zur Gänze.

Um ein Durchstarten auch im Tourismus zu ermöglichen, startet Anfang Juni die Initiative "Urlaub in Österreich" mit einem Sonderbudget von 40 Millionen Euro. Und da Österreich als Urlaubs- und Erholungsziel über die Grenzen hinaus beliebt ist, werden die Grenzen zu jenen Nachbarländern, die das Coronavirus gut im Griff haben, schrittweise geöffnet werden. So werden die Grenzen zu Deutschland ab 15. Juni wieder offen sein. Gespräche über Grenzöffnungen zu weiteren Staaten, die bei der Eindämmung ähnliche Erfolge wie Österreich aufweisen, sind in Folge geplant. Klar ist - und das gilt für Gäste aus dem Inland sowie aus dem Ausland gleichermaßen -, dass sich die Gäste nicht nur wohl, sondern auch sicher fühlen sollen.

Umso mehr Menschen heuer Urlaub in Österreich - dem schönsten Land der Welt - machen, umso schneller kehren unsere heimischen Betriebe in Gastronomie und Tourismus wieder auf die Erfolgsspur zurück. Unterstützen wir alle gemeinsam unsere Wirtinnen und Wirte sowie die Beherbergungsunternehmen, damit es ein guter Sommer für unser Land wird. Die Bundesregierung und wir im Parlament arbeiten indes weiter an Lösungen, damit wir diese herausforderndsten Zeiten seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 bestmöglich meistern. Den richtigen Kurs dorthin hat die ganze Bevölkerung gemeinsam eingeschlagen, deshalb werden wir diese Krise auch besser überstehen als andere Länder.