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Fastfood ist nicht nur für den Konsumenten ungesund

Von Gordian Gudenus

Gastkommentare

Wo eine Kuh Wasser verbraucht und Methan produziert, ist für das Klima egal.


Schon gewusst? Nicht nur der Speckreifen wächst beim Burger-Essen, sondern auch der CO2-Fußabdruck. Die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO zeigte nämlich, dass 14,5 Prozent aller Treibhausgasemissionen aus der Herstellung von tierischen Produkten stammen. So gesehen nimmt Mutter Erde sogar ab: an sauberen Wasserreserven und Ackerflächen. Denn laut dem Water Footprint Network braucht man pro Kilogramm Rindfleisch 15.000 Liter Wasser. Und man darf hierbei nicht vergessen, wie viele Leute weltweit an Wassermangel leiden (laut Unicef sind es derzeit knapp 785.000.000 Menschen).

Gordian Gudenus ist 18 Jahre alt und besucht die Schola Thomas Morus in Trumau. 
© Johannes Brunnbauer

Vom Schnitzel bis zum Tafelspitz - besonders in der österreichischen Küche mangelt es nicht an fleischigen Gerichten. Morgens, mittags und abends ist der Tisch mit ihnen beladen. Ja, laut Global 2000 verspeisen jede Bürgerin und jeder Bürger in der Heimat jährlich ungefähr 40 Kilogramm Fleisch. Das sind rund 600.000 Liter Wasser.

Jetzt ist es aber Zeit, all das zu ändern. Es ist vielen bereits bewusst, wie sehr die Umwelt unter dieser konstanten Ausbeutung gelitten hat. Auf der ganzen Welt werden Start-ups gegründet und Initiativen ins Leben gerufen, die dieses Problem angehen. Und dabei wird auch ein Blick auf die eigene Ernährung geworfen. All das spiegelt sich in den Health- und Essenstrends wider: Regional und Bio muss alles sein, was auf dem Tisch landet.

Aber brauchen österreichische Rinder weniger Ressourcen? Sind gut behandelte Tiere automatisch die umweltfreundlicheren? Nein, es ist egal, wie glücklich die Kühe sind, die in einem Hamburger landen, am Ende brauchen auch sie Wasser und produzieren Mengen an Treibhausgasen. Denn Fakt ist: Die Fleischproduktion schädigt die Umwelt. Eine Kuh produziert täglich rund 190 Liter Methan, ganz egal ob in Argentinien auf der Weide oder heugefüttert in der Steiermark.

Mit dem vorliegenden Text hat Gordian Gudenus den Schreibwettbewerb des Vereins "Zeitung in der Schule" (www.zis.at) gewonnen, die zweite Siegerin war Katrin Ellmer von der Tourismusschule Bad Ischl. 
© Johannes Brunnbauer

Und hier haben wir den Salat: Viele Menschen denken nicht weiter. Es kommt ihnen nicht in den Sinn, dass das Fleisch aus dem Heimatland auch schädlich sein könnte. Solange die Verpackung ein "AMA Gütesiegel" und eine glückliche Bäuerin oder einen glücklichen Bauern zeigt, ist das Gewissen ruhig und meldet sich nicht. Und hier kann jeder versuchen, sich zu bessern. Natürlich ist ein veganes Leben die umweltfreundlichste Lösung, doch wer nicht auf den Sonntagsbraten verzichten will, kann damit beginnen, diesen endlosen Konsum wenigstens einzuschränken.

Es wird nicht einfach sein, diesen Kampf zu gewinnen, aber es liegt an jedem Einzelnen, mit in die Schlacht zu ziehen. Denn wir kämpfen ihn nicht nur für uns, sondern für jede zukünftige Generation.