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Nur die Smileys sind nicht grantig

Von Christina Böck

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Gott sei Dank kann man sich auf gewisse Dinge dann doch verlassen. Dieser Tage bekamen es die Wiener wieder schwarz auf weiß, dass sie das Herz am rechten Fleck haben. Nämlich in einem stacheldrahtumkränzten Tupperdoserl im Tiefkühler. Das "Expat City Ranking 2018" - dabei werden 18.000 Personen befragt, die im Ausland leben und arbeiten - hat dieses Zeugnis den Bewohnern von Österreichs Bundeshauptstadt zum wiederholten Male ausgestellt. Noch angespeister ist man nur in Riad, Stockholm und ausgerechnet Stuttgart. Jetzt kann man sich fragen, was diese befragten Schneebrunzer und Keifn eigentlich für ein Problem haben. Zumal bei der Umfrage auch herausgekommen ist, dass man sich besonders unfreundlich behandelt fühlt, wenn man die Sprache nicht versteht. Und in dem Fall versteht man ja gar nicht, welche feinen Abstimmungen so ein hingeraunztes "Oida" haben kann. Ganz abgesehen von einem hingeraunzten "Wappler".

Aber bekanntlich gibt es ja für jede Studie eine andere Studie, die sie widerlegt. So auch für die Grantlerstudie. Denn erst vor kurzem hat ein Emoji-Voting Wien auf Platz 16 der positivsten Orte gehievt. Ein Tourismusdienstleister hat ausrechnen lassen, wie viele positiv gestimmte Smileys und Symbolbildchen in einer Stadt verschickt werden. Auf dem letzten Platz landete Johannesburg, am meisten grinsen die Emojis in Quito. Der gute Platz Wiens freilich hinterlässt die Frage, ob der lachende Kothaufen mitgerechnet wurde.