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Wiener Grüne sind Gegenkonzept zu Deutschland

Von Alexander Mathé

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Alexander U. Mathé

Die Wiener Grünen hatten die Wahl. Sie konnten sich mit Peter Kraus für die Fortführung der Linie der bisherigen Chefin Maria Vassilakou entscheiden. Sie hätten mit David Ellensohn einen Bruch mit derselbigen vollziehen können. Sie hätten mit einem der unbekannteren Kandidaten wie Benjamin Kaan und Marihan Abensperg-Traun einen Neuanfang machen können. Statt dessen entschieden sie sich für Birgit Hebein.

Sie ist vor allem dafür bekannt, stramm links und das soziale Gewissen der Partei zu sein. Damit ist die Wahlstrategie der Grünen für 2020 auch schon festgelegt: zu hoffen, dass man mit einem klaren linken Gegengewicht punkten kann, in einer verbürgerlichten Parteienlandschaft, in der man schon sehen kann, wie die SPÖ der ÖVP für eine künftige Koalition schöne Augen macht. Zu sehen, ob dieser Plan aufgehen kann, wird spannend. Denn in Deutschland haben sich die Grünen im Gegenteil gerade mit Bürgerlichkeit zu Höhenflügen aufgeschwungen.