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Die Saat des ÖSV scheint aufzugehen

Von Christoph Rella

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"Wir wollen die Nummer eins bleiben." Also, sprach ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel, müsse eine Veränderung her. Das war im Jänner 2017 - und tatsächlich scheint die Saat des Skiverbands seit jenen Tagen, als es um den österreichischen Skisport (mit Ausnahme der Leistungen Marcel Hirschers) nicht wirklich ganz ideal bestellt war, in diesem Winter besser aufzugehen. Und das nicht nur bei den Alpinen, wo die Topplatzierungen vergangenes Wochenende in Beaver Creek und Lake Louise nur so purzelten. Die Botschaft ihres Präsidenten zu Herzen genommen haben sich offenbar auch die Biathleten: Zwei Mal haben die Österreicher beim Weltcup-Auftakt im slowenischen Pokljuka schon den Sprung aufs Stockerl geschafft, für Routinier Simon Eder war es sogar der zweite Coup im zweiten Rennen.

Solche Nachrichten fördern die Zuversicht und freilich auch das Vertrauen in die verantwortliche Führung, die einiges richtig gemacht haben muss. Nicht nur gab man sich und den Trainern Zeit, um zu evaluieren, sondern probierte auch einige Ideen aus. Bei den Alpinen hat sich die neue Individualbetreuung als klug erwiesen (was auch der Grund ist, warum Andreas Puelacher hier bis heute Cheftrainer geblieben ist). Dort, wo sich nur wenig zum Besseren gewendet hat, wurden die Köpfe ausgetauscht. Demnach dürften sich die erst im Frühjahr erfolgten Nominierungen von Ricco Groß (Biathlon) und von Andreas Felder (Skispringen) als kluge Entscheidungen erweisen - wenn auch die ÖSV-Adler den Nachweis über ihre Tauglichkeit für das Siegesstockerl erst liefern müssen. Wenn ja, wären nicht nur die Athleten die Gewinner, sondern auch ihr Übervater Schröcksnadel.