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Medien halten zum Christkind

Von Bernhard Baumgartner

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Wenn man sich die (bisweilen geschmacksverwirrten) Orgien an "Xmas"-Dekorationen so ansieht, wünscht man sich die gute, alte MA 2412 herbei. Herr "Ingenieur" Breitfuß (so viel Zeit muss sein) hätte diesen ganzen neumodischen Weihnachtsfimmel so sicher nicht genehmigt - zumindest nicht ohne "Maut". Denn bei der Deko ist klar: Hier dominiert der dickliche, ältere Barträger, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten auch auf unserer Seite des Großen Teichs immer beliebter wurde. In Österreichs Medien jedoch hat der Herr vom Nordpol (der hier nicht genannt werden soll) noch keine Chance. Denn in der von der APA ermittelten Präsenzzählung zwischen 1. Oktober und 15. Dezember schaffte das "Christkind" in mehr als 30 österreichischen Print-, TV- und Online-Medien 2200 Nennungen. Durchschnittlich 25 Artikel pro Tag sprechen eine deutliche Sprache. Das Christkind wird dabei dreimal so oft erwähnt wie Rudolfs Herrchen. Österreich ist eben traditionell. In Deutschland und der Schweiz werden die Geschenke nämlich sehr wohl vom Mützenträger gebracht.

Der "Christbaum", der insgesamt 1850 Beiträge auf sich vereinen kann, belegt im Ranking Platz zwei, kurz vor dem "Heiligen Abend", der immerhin 1831 Treffer landete. Allen Menschen, die das Überhandnehmen von Germanismen fürchten, seien beruhigt: Die Weihnachts-"Kekse" schlugen die "Plätzchen" mit 1328 zu 104 Nennungen um Längen. Da schmeckt das traditionelle Gebäck gleich doppelt gut. In diesem Sinne: Greifen Sie zu!