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Wasser ist mehr als nur Wasser

Von Christina Böck

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Die Golden Globes haben schon so manchem zu neuem Ruhm verholfen. Meistens hat der- oder diejenige aber in einem Film oder einer Serie mitgespielt, die bei der Preisgala auch ausgezeichnet wurde. Heuer war das einmal anders. Vor allem Nutzern der Sozialen Medien fiel bei der Berichterstattung eine ausgesprochen motivierte Dame ins Auge, die mehr Aufmerksamkeit als etwa Lady Gaga oder andere Stars erheischen konnte. Denn auf dem roten Teppich, der die Zelebritäten empfängt, spielte diesmal eine junge Frau die Hauptrolle - mit einem Tablett voller Flaschen "Fiji Water", das als Sponsor fungierte, platzierte sie sich geschickt immer wieder zwar im Hintergrund, aber im Kamerafokus.

Für das solcherart beworbene Unternehmen natürlich ein Marketing-Glücksfall. Aber ein wenig darf man sich schon wundern, wieso so eine Veranstaltung in einer nach wie vor nicht gerade darbenden Branche sich einem so augenfälligen Ausverkauf hingeben muss. In den vergangenen zwei Jahren haben sich die Globes (gesellschafts-)politisch starkgemacht. Einmal mit Trump-Kritik, einmal mit #MeToo-Solidarität. Heuer brauchte man offenbar wieder Pause von zu viel Engagement. Und sonnte sich im Glanz eines zweifelhaften Luxus mit überteuertem, in Plastikflaschen abgefülltem Wasser, das durch seine Verschickung aus dem Südpazifik um die halbe Welt nicht gerade ein Musterbeispiel an Nachhaltigkeit ist und das in der Kritik steht, die Wasserreserven der Insel auszubeuten.