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Wer soll das glauben?

Von Christina Böck

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Entwarnung! Eine neue Studie hat herausgefunden, dass Wirtschaftsstudierende nicht so viel lügen wie gemeinhin angenommen. In einer neu veröffentlichten Umfrage über die vertrauenswürdigsten Berufe Österreichs hat sich diese Erkenntnis freilich noch nicht niedergeschlagen. An erster Stelle stehen da nach wie vor Feuerwehrleute, es folgen Apotheker noch vor Ärzten, Pflegekräfte und Polizisten schließen auf. Journalisten sind im hinteren Drittel gelandet. Aber als Vertreter dieser Branche geht es einem wie Österreich beim Song Contest: Egal, wo man selbst landet, Hauptsache, die Deutschen gewinnen nicht - in dem Fall: Egal, wo man landet, Hauptsache, Politiker sind noch hinter einem auf dem Vertrauensindex.

Zwischen Journalisten und Politikern eingekeilt findet sich in dem Ranking ein durchaus überraschender Posten: Fußballprofis. Das verwundert. Wer würde Sportlern, die sich damit brüsten, Steaks mit Blattgoldumhüllung zu essen, und Kritikern forsch empfehlen, sie sollen sich doch an ihren "Müttern, Großmüttern und ihrem Stammbaum" vergehen (Originalton Franck Ribéry), nicht sein bedingungsloses Vertrauen schenken?

Hinter den Politikern warten nur mehr Werbefachleute. Und am wenigsten vertrauen die Österreicher Immobilienmaklern. Relativ weit abgeschlagen in der Liste derer, denen man in Österreich glaubt, sind auch Marktforscher. Das ist übrigens jene Berufsgruppe, die solche Umfragen und Rankings erstellt.