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Impfgegner sind wie Ebola

Von Edwin Baumgartner

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Die WHO hat das Verweigern von Impfungen unter die zehn größten Gesundheitsbedrohungen weltweit aufgenommen. Damit setzt die Weltgesundheitsorganisation die Impfgegnerschaft auf eine Stufe mit Ebola, HIV-Infektionen, Dengue-Fieber und der globalen Umweltverschmutzung.

Starker Tobak? Weil ja immerhin, wie einige Impfgegner anführen, Impfschäden möglich seien? Was übrigens niemand bestreitet, immerhin gibt es ja beispielsweise auch Erdnussschäden - und zwar bei allen, die gegen Erdnüsse allergisch sind.

Nur stellen diese Impfgegner, die medizinisch argumentieren, eine Minderheit dar, und sie machen obendrein den Fehler, eine Ausnahme zur Regel zu erklären: Die Mehrheit der Menschen ist nicht durch die Impfung gefährdet, sondern durch die Krankheit, gegen die geimpft wird.

Doch darum geht es den üblichen Impfgegnern gar nicht. Die meisten von ihnen nämlich erklären ihre Verweigerungshaltung mit dem Widerstand gegen Pharmakonzerne, die eine weltweite Diktatur errichtet hätten und nicht im Sinn der Gesundheit agieren würden, sondern ausschließlich für den eigenen Profit.

Genau damit landen diese Impfgegner bei einer Verschwörungstheorie. In ihr sind die Pharmakonzerne beliebig austauschbar gegen Banken, Freimaurer, Bilderberger - und vor rund 85 Jahren wären es die Juden gewesen. Wer Impfungen verweigert, sollte einmal überlegen, ob solch ein absurdes Konstrukt es wert ist, die eigene Gesundheit und die seiner Kinder zu gefährden.