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Jetzt kommt das Slowfood-TV

Von Bernhard Baumgartner

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Fltsch, Fltsch, Fltsch. An diese monotone Tonkulisse, die frisch gewachste Langlaufski im beinharten Restschnee hervorrufen, werden wir uns in den kommenden Wochen gewöhnen müssen. Denn nach der gefühlt nicht endenwollenden alpinen Ski-WM kommt nun die nordische Ski-WM aus Tirol. Langlaufen in so ziemlich allen Distanzen, die die natürliche Zahlenreihe halt so hergibt, säuberlich nach Geschlechtern getrennt, stellen die paar noch verbliebenen Fans der ORFeins-Tagesschiene auf eine Geduldsprobe. Aber nicht nur die: Jeder, der schon einmal einem TV-Kommentator bei dem verzweifelten Versuch, die faden Rennen irgendwie auf Spannung hochzuzwirbeln, zugehört hat, weiß, was scheitern heißt. Da hat schon so mancher seine Norwegerpullis durchgeschwitzt, noch bevor das Rennen ein Ende nehmen will. Wie auch immer: Solange die Sport-Flächen in der Tagesschiene bleiben ist alles o.k. Und den derzeit tagsüber vor dem TV geparkten Grippe-Opfern darf man schnelle Besserung und ein Netflix-Abo wünschen. Denn beim Öffentlich-Rechtlichen ist demnächst nicht viel zu holen. Man muss dem ORF aber zugestehen, dass er als Host-Broadcaster, der die Live-Bilder für alle TV-Anstalten liefert, diese auch selbst verwertet. Und das Ganze auf den Randsport-Sender ORFSport+ zu verlegen (ja, den gibts noch), klappt aus rechtlichen Gründen nicht. Dort dürfen nämlich nur Sportarten laufen, die nachgewiesener Weise gar niemanden interessieren. Könnte man vielleicht auch einmal überdenken.