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Gefeierte Buchhandlungen

Von Bernhard Baumgartner

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Es gibt kaum etwas Schöneres als eine gute Buchhandlung. Prall gefüllte Regale, kompetentes, begeistertes Personal und Sitzgelegenheiten das Erfassen der Ware mit fast allen Sinnen zulässt. In Zeiten des Online-Handels ist eine Buchhandlung mehr als der schlichte Beschaffer einer Ware. Es geht um das Gesamterlebnis, das ein paar schnelle Klicks auf einer Webseite niemals erbringen können. Natürlich, beim lustlosen Erwerb von Pflichtlektüre wie die Erläuterungen zum Einkommenssteuerrecht wird das Erlebnis überschaubar sein. Aber wer nach Lese-Abenteuern sucht, sollte sich den Weg ins Geschäft nicht entgehen lassen. Soeben wurden die "besten Buchhandlungen des Jahres" gekürt, die insgesamt 50.000 Euro in Form eines Preises von Bundeskanzleramt und Buchhandel erhalten. Die Preisträger wurden aus knapp 80 Einreichungen ausgewählt.

Prämiert werden diesmal der Buchkontor in Wien, der Büchersegler in Graz, das Buch-Café im Lippott-Haus in Kufstein, die Buchhandlung Fürstelberger in Linz und die Buchhandlung Neudorfer in Vöcklabruck.

Gerade hat die Regierung in einem viel beachteten Schritt die Digitalsteuer für US-Netzgiganten in Österreich eingeführt, nachdem man sich auf europäischer Ebene mal wieder nicht zu der Maßnahme durchringen konnte. Denn die Großen können es sich richten und zahlen ihre Steuern (wenn überhaupt) dort, wo es billig ist. Ganz im Gegensatz zu den Buchhandlungen. Das sollte man beim Kauf nicht vergessen.