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Aus Fehlern lernen

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer

Diese Woche hatte alles, was Fußball-Fans mit der Zunge schnalzen lässt: Sehenswerte Tore, dramaturgische Wendungen, dramatische Aufholjagden, thrillerhafte Spannung - wenngleich mit dem schlechteren Ende für Frankfurt, das im Halbfinal-Rückspiel der Europa League gegen Chelsea ein 1:1 erkämpfte, im Elfmeterschießen (aus österreichischer Sicht leider auch durch einen vergebenen Schuss von Martin Hinteregger) aber das Nachsehen hatte. Und es passt zu dieser ereignisreichen Woche, dass an ihrem Ende die Meldung durchsickerte, wonach Zoran Barisic unmittelbar vor einer Verpflichtung als Sportdirektor bei seinem Herzensklub Rapid steht. Spekulationen gab es schon lange - nach seiner eher unschönen und von Gerüchten begleiteten Verabschiedung aus Hütteldorf nach drei Vizemeistertiteln 2016 konnten sich viele eine Rückkehr noch unter Präsident Michael Krammer aber nicht vorstellen. Doch die Zeiten haben sich geändert: Zweite Plätze waren für Rapid seither nicht mehr drinnen, Krammer hat Barisic’ Demission mittlerweile laut Medien einen "Fehler" genannt, als Sportdirektor stünde Barisic nicht ständig so unter der kritischen Beobachtung wie auf dem Feld, dort hätte er dafür in Dietmar Kühbauer einen Trainer zur Stelle, mit dem er dieselbe Sprache spricht, dieselben Vorstellungen teilt und dessen Loyalität er sich sicher sein könnte. Immer wieder hat er betont, wie wichtig ihm dieser Aspekt ist - auch wenn es ihm zeitweise zum Vorwurf gemacht wurde, zu "kumpelhaft" zu sein. Rapid wollte die Personalie nicht kommentieren ("Wir werden unsere Entscheidung dann bekannt geben, wenn sie gefallen ist"), doch absurd ist die Vorstellung keineswegs. Krammer sagt, er habe damals einen Fehler begangen. Nun könnte auch Barisic beweisen dürfen, dass er aus seinen eigenen gelernt hat.