Zum Hauptinhalt springen

Sherlock Holmes und der Fliegenschiss

Von Christina Böck

Kommentare

Nicht nur Freunde der klassischen Kriminalgeschichte wird diese Nachricht erfreuen. Die britische Münzanstalt "Royal Mint" hat zum 160. Geburtstag von Arthur Conan Doyle eine Reihe von Münzen herausgebracht. Sie huldigt der wichtigsten Schöpfung des Schriftstellers, Sherlock Holmes. In typischer Profilansicht ist der Inbegriff des Detektivs abgebildet, eine Deerstalker-Kappe auf dem Kopf, eine Pfeife im Mund. Es handelt sich um 50-Pence-Münzen, die nicht in Umlauf kommen, sondern für Sammler gedacht sind. Verschiedene Ausstattungen gibt es zu unterschiedlichen Preisvorstellungen: Die günstigste Münze aus dem Sortiment kostet 10 Pfund, die teuerste (in Gold) 795 Pfund. Dafür bekommt man um sein Geld auch etwas, und zwar sehr viele sehr kleine Buchstaben. Obwohl so ein Penny ziemlich winzig ist, wollte man noch mehr als ein Dutzend Titel von bekannten Holmes-Abenteuern auf die kleine Fläche schreiben. Nun sieht die Münze auch ein bisschen aus, als hätten sich sehr viele sehr kleine Fliegen kollektiv auf ihr erleichtert. Der Designer der Münze, Stephen Raw, hat sich eine nur mittel überzeugende Argumentation zurechtgelegt: Man müsse halt eins der Lieblingsinstrumente von Sherlock Holmes zur Hand nehmen, eine Lupe. Wenn man an solcher Interaktivität interessiert ist, hätte man es aber gleich konsequent machen können. Und die Münze mit einem schönen, schwer lösbaren Rätsel bestücken, da hätten sicher viele wahre Fans gesagt: "The game is afoot."