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Entwarnung an der Videospielfront?

Von Alexandra Grass

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Eltern können beruhigt sein: Zumindest setzen ihre Heranwachsenden in der Welt von Punkten, Badges und Ranglisten keine zusätzlichen Kilos an, wie Forscher aus Würzburg und Linz im Fachblatt "Social Science & Medicine" berichten. Demnach sind Erwachsene, die Videospielen nachgehen, zwar etwas dicker als Nichtzocker, aber der Effekt sei gering. Bei Kindern und Jugendlichen fanden die Forscher gar keinen Zusammenhang. Für die Studie betrachteten sie nur Spiele, bei denen Menschen sitzen und Knöpfe drücken.

Das Zocken dürfte trotz des Sitzens immer noch mehr Energie verbrauchen als Fernsehen. Couch-Potatoes vor der Röhre, dem Flatscreen oder der Beamerleinwand können nämlich sehr wohl ordentlich an Gewicht zulegen. Den Autoren zufolge gebe es dafür auch eine Erklärung: So sei Knabbern beim Fernsehen einfacher als beim Spielen. Abgesehen von den Fett-Tapsern am Display und der Käsesauce zwischen den Controllerknöpfen geht es immerhin um Leben und Tod, wenn es gilt, in Sekundenschnelle den Feind zu eliminieren. Der Griff ins Chips-Sackerl kostet damit wesentlich mehr als nur Punkte.

Guten Gewissens und mit gewichtigen Daten belegt, können wir Eltern nun unseren Kids wohl wieder mehr Freiraum mit der Spielkonsole geben. Dennoch: Hoffentlich liest der Nachwuchs diese Zeilen nicht. Sonst gehen uns in der Diskussion um Videospielzeiten und Regeln bald vollends die Argumente aus. Und jetzt raus auf den Spielplatz!