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Hände weg vom Falt-Desaster

Von Gregor Kucera

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Mobiltelefonhersteller haben es schwer. Die 1000-Euro-Marke ist geknackt, und damit nehmen auch die Gründe warum man jedes Jahr ein neues Smartphone mit kleinen Verbesserungen sein Eigen nennen sollte, ebenfalls ab.

Was also tun? Am Beginn standen die Kameras, jedes neue Smartphone übertrumpft die Vorgänger mit noch besseren Bildern. Eine Funktionalität, die in Zeiten der Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken nicht zu unterschätzen ist, aber mehr als 1000 Euro jedes Jahr - ist es das wert? Erst wenn die geliebten Apps nicht mehr laufen, dann muss man wohl umsteigen, ein Ärgernis, aber gut. Doch gab es im Hintergrund noch andere, weitaus weniger schöne und kundenfreundliche Versuche den Absatz wieder anzukurbeln. Etwa Einschränkungen der Akkuleistung.

Man sollte meinen die Hersteller würden klüger, doch mitnichten. Das nächste Desaster ist bereits da: das Falthandy. Die ersten Testberichte der neuen Generation an Klapphandys, die jetzt die 1500 Euro-Grenze erreichen oder überschreiten, lesen sich wie Gruselschocker aus der Frühzeit der mobilen Telefonie: Plastik statt Glas, Kratzer, Fingerabdrücke und Designfehler, die dazu führen, dass die Displays weit weniger lange halten als angekündigt. Die große Hoffnung der Industrie zerfällt förmlich in den Händen der Kunden. Jahrelange Entwicklungen stecken in der Sackgasse fest und scheitern am Alltagseinsatz. Besser also die Finger weg von Allem was sich falten lässt und abwarten. Klappe zu, Affe tot - oder so.