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Eisbärenprinzessin Elsa

Von Christina Böck

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Lang hat es nicht gedauert, bis die ersten Schlaumeier gewitzelt haben: Klare Sache, wie das Eisbärenmädchen in Schönbrunn heißen muss - Greta natürlich.

Das wäre durchaus eine Ehre für die Klimaschutzaktivistin, aber auch ein bisschen gar vordergründig. Und unfair, weil was soll sich Klimaretter Leonardo DiCaprio denken? Lea ruft sich doch auch gut.

Einen ausgesprochen herzigen Namen hat schon der Zoo Nürnberg weggeschnappt, dort heißt der Eisbär - topmodern genderneutral übrigens - Flocke. Die deutschen Tiergärten sind überhaupt sehr leger in ihrer Namenwahl - unvergessen Bulette, das Nilpferd aus Berlin. Da ist es offenbar nicht so ein wichtiges Kriterium, dass der Tiername auch die biologische Herkunft betont. Deswegen konnte da eine Eisbärin auch Hertha getauft werden. Noch dazu wegen eines spendenpotenten Fußballvereins. Hat ihr leider kein Glück gebracht, ist bereits verstorben.

In den Diskussionen um das brisante Thema in den Sozialen Medien liegt derzeit Elsa weit vorn - das ist ja immerhin eine Eiskönigin. Man ist ja schon froh, wenn es nicht Twinna wird. Der eben ausgetanzte Opernball lässt einen aber auf eine ganz andere Idee kommen. Da dort leider verabsäumt wurde, die verstorbene langjährige "Ballmutter" Lotte Tobisch zu würdigen, könnte man den Tribut doch in den Zoo verlagern. Gut, an der Eleganz muss die Eisbären-Lotte dann zwar noch arbeiten, aber es ist auch in der Arktis noch keine Grande Dame vom Himmel gefallen.