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Ratlos in der Mozartstadt

Von Christoph Rella

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Out in der Europa League, fünf Pflichtspiele sieglos - das sind für Red Bull Salzburg mental nicht die besten Voraussetzungen für den Cup-Halbfinal-Schlager gegen den LASK am Donnerstag. Gegen einen Klub, der nicht nur in der Ligatabelle sechs Zähler vorne liegt, sondern auch im Europacup Größen wie Manchester United fordern darf, während sich Salzburg von Kellerklubs wie Altach (2:3) vorführen lassen muss.

Der gefährdete Serienmeister kann sich das nicht erklären. "Die Leistung im Training ist ganz gut, in den wichtigen Momenten bringen wir unser Bestes aber nicht auf den Platz. Das ist komisch", sagte etwa Trainer Jesse Marsch. "Es ist, wie es ist, aber wir wissen selber nicht warum", meinte auch Stürmer Mergim Berisha. Nun, an der Einstellung und an den sportlichen Bedingungen kann es nicht liegen, solche Kinderkrankheiten darf sich ein Klub wie Salzburg nicht leisten. Gegen personelle Einbrüche, in diesem Fall hervorgerufen durch den Abgang von Goalgetter Erling Haaland - nach 28 Toren in 22 Pflichtspielen (!) - nach Dortmund, ist freilich kein Kraut gewachsen. So einen Verlust verkraften nur wenige Klubs, selbst die Borussia hatte einst mit den "Rauskäufen" durch die Bayern so ihre Probleme.

Für die betroffenen Kicker, auch für Haaland, war das nie ein Nachteil. Salzburg wird damit leben müssen, außerdem ist nicht gesagt, dass nicht auch der LASK zum Handkuss kommt. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Linzer einen Alexander Schlager, Peter Michorl oder Thomas Goiginger werden ziehen lassen müssen - und ihrerseits Rat brauchen.