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Daten in Zeiten der Corona-Krise

Von Gregor Kucera

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Wenn es nicht das Virus ist, das derzeit in aller Munde ist, dann sind es die Daten. Infektionsdaten, Sterbedaten, Bewegungsdaten, Mobilfunkdaten und statistische Daten bis zum Umfallen. So wie der Mensch eben tickt. Man braucht Daten, dann kann man Dinge erklären, verstehen und einordnen. Doch zu viele Daten können ein Problem sein, das zeigt sich gerade an ein paar aktuellen Beispielen. So gibt es Daten, die einander - zumindest auf den ersten Blick - widersprechen. Dort, wo das Datenmaterial zu dürftig ist, kommen unterschiedliche Ergebnisse heraus beziehungsweise stehen verschiedene Interpretationen parat. Sind Kinder nun gefährliche Überträger oder doch nicht?

Und dann gibt es noch den sensiblen Bereich der Mobilfunk- und Bewegungsdatensammlung. Wer soll wissen, wann man wo mit wem ist und warum? Dürfen alle sämtliche Daten nutzen und auf die Sammlungen zugreifen? Überwachung nein, aber Eindämmen einer Pandemie sehr wohl. Ob es sich dabei um einen Widerspruch handelt oder ob es in der Realität möglich ist, das müssen Politik und Entwickler erst noch zeigen. Eine neue Studie kam nun zu dem Ergebnis, dass sich Mobilfunkdaten eignen, einen Corona-Ausbruch vorhersagen. "Wenn sich Menschen fortbewegen, nehmen sie ansteckende Krankheiten mit sich. Es ist möglich, die Bewegungen mit datenanalytischen Techniken zu nutzen, um eine Epidemie zu kontrollieren, bevor sie zu stark zuschlägt", so die Studie, die nur auf anonymisierten Daten basiert.