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Ein Film ist nicht nur ein Film

Von Christina Böck

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Der Trailer von Christopher Nolans Film "Tenet" ist sehr rätselhaft. Es geht um das Jenseits, um die Verhinderung des Dritten Weltkriegs, um irgendeinen Wettlauf mit der Zeit. Sehr schlau wird man nicht daraus, und das Tragische dabei ist: Man wird es auch noch länger nicht werden. Denn das Filmstudio Warner Bros. hat den Kinostart von "Tenet" nun zum dritten Mal verschoben. Diesmal gar auf unbestimmte Zeit. Hintergrund ist natürlich die Corona-Krise - und dass die Situation in den USA von einer Besserung weit entfernt ist. Die Kinoketten hatten sich erhofft, mit diesem Film endlich wieder Besucher anlocken zu können. Nicht alle freilich sind dazu in der Lage: Während große US-Ketten am 31. Juli mit Sitzplatzbeschränkungen, Sonderputzschichten und Mund-Nasen-Schutz für Besucher und Angestellte wieder öffnen wollen, bleiben mit New York und Los Angeles die beiden größten Märkte nach wie vor geschlossen.

Die gesamte Kulturbranche in den USA ist vom Coronavirus hart getroffen.Alles, was sich hierzulande halbwegs normalisiert oder zumindest mit Einschränkungen wieder den Betrieb aufnehmen konnte, ist dort nach wie vor geschlossen. Museen, Theater - die Folgen für die ganze Branche, die nicht von staatlichen Unterstützungen profitiert wie bei uns üblich, könnten verheerend sein. Denn jeder Film, der später ins Kino kommt, bedeutet nicht nur verschobenes Vergnügen und Popcorn, sondern verlorenes Geld und verlorene Arbeitsplätze.