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Künstliche Unintelligenz

Von Gregor Kucera

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Das ewige Duell der jüngeren IT-Geschichte ging soeben in die nächste Runde: Microsoft gegen Google. Und wieder einmal geht es um Historisches, um Einzigartiges und Grandioses - zumindest, wenn man den Unternehmen Glauben schenken darf: nämlich um die Integration von Künstlicher Intelligenz in die Internet-Suche. Alles wird anders, alles wird besser und überhaupt toller. Konkret geht es darum, dass man - wie es derzeit das Trendprodukt des Jahres, nämlich ChatGPT, an dem Microsoft beteiligt ist, zeigt - mittels weniger Worte, die nicht einmal richtig geschrieben sein müssen - was für ein Fortschritt für den Menschen -, ganze Artikel schreiben lässt oder aber Suchanfragen ausgeliefert bekommt, auch mittels Sprache. Und da es in der IT-Welt immer um Schnelligkeit geht, zumindest nach Meinung der Tech-Giganten, haben Microsoft und Google innerhalb weniger Tage ihre neuen KI-Suchmaschinen vorgestellt.

Langer Rede kurzer Sinn: Hätte man sich doch bitte einfach Zeit gelassen. Denn die Ergebnisse sind schlicht dilettantisch. Manches nett aufbereitet und teilweise richtig, immerhin verlinkt man auf Quellen, aber die Inhalte sind einfach zum Wegwerfen. Ja, die KI wird einiges verändern, aber das Thema eignet sich nicht für Schnellschüsse. Vielleicht sollte man einfach mal einen Schritt zurücktreten, auch in der IT-Welt.

Zeit ist nicht alles und Wachstum um jeden Preis ist erst recht nicht mehr alles. Umdenken muss aber zuerst der Mensch, dann kommt eine sinnvolle Maschine heraus.