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Schenkelklopfer in der U-Bahn-Station

Von Edwin Baumgartner

Kommentare
"Wiener Zeitung"-Klassikexperte Edwin Baumgartner.

- Freunde, die Zeiten sind ernst. Corona, Klimawandel, Trump, und beim Billa waren vorhin die Schwedenbomben ausverkauft. Wir brauchen was Lustiges für die Fahrgäste, während sie auf die U-Bahn warten.

- Wie wär’s mit Aufforderungen, die Maske richtig zu tragen? Das könnte man witzig verpacken und wäre obendrein zweckdienlich.

- Nö, die Leute sind sauer genug, dass sie die Kinnbinden auch über die Nase ziehen sollen. Ich brauch was Aufbauendes. Wir nennen das Ganze "Flachwitze", dann kann sich keiner beschweren, wenn die Witze flach sind. Also, bitte: Erzählen Sie mir ein paar Witze.

- Na gut. Kommt ein Schwarzer...

- Rassistisch. Der Nächste.

- Kommt eine Frau...

- Frauenfeindlich. Nächster.

- Ein Rabbiner, ein Imam und ein katholischer Priester...

- Keine Religionswitze! Nächster.

- Ein Rollstuhlfahrer...

- Diskriminierend. Nächster.

- Zwei alte Männer...

- Seniorenfeindlich. Nächster.

- Fragt ein Fischer die Greta Thunberg...

- Nicht, solange die Grünen in der Stadtregierung sind. Nächster.

- Was freut sich und stinkt? Ein Gefurztagskind.

- Pruaha! Grandios! Ich zerkugel mich! Au, tun mir die Schenkel weh, so klopf ich mir drauf!

Möglicherweise war es solch eine Szene, die dazu führte, dass dieser Witz und andere von gleichem Humorpotenzial auf den Infoscreens die Fahrgäste der Wiener U-Bahn vor lauter Lachen dem Erstickungstod annähern.