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Impfen, eine Frage des Hausverstandes

Von Eva Stanzl

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In diesen Tagen ruft ein Flugblatt dazu auf, ein Volksbegehren für "Impffreiheit" zu unterschreiben und sich nicht gegen die Lungenkrankheit Covid-19 immunisieren zu lassen. Ich warne davor, diesen Unfug zu glauben. Zu lesen sind Allgemeinplätze mit an den Haaren herbei gezogenen Implikationen und Behauptungen. Die Regierung hätte Impfdosen "mittels geheimen Vertrags" bestellt, "die Langzeit-Risiken für Geimpfte und deren Nachkommen" seien unbekannt. Der Verfassung sei hinzuzufügen, dass "Staatsbürger, die ihrem Körper keine chemische, biologische oder hormonelle Veränderung durchführen lassen und keine mechanischen und elektronischen Implantate tragen" gegenüber anderen "nicht benachteiligt" werden dürften.

Die Fakten: Wir haben "Impffreiheit" bereits, weil in Österreich keine Impfpflicht und schon gar kein "Impfzwang" besteht. Jedes Vakzin hat Nebenwirkungen und Langzeit-Risiken lassen sich im Versuchszeitraum nicht zur Gänze prüfen. Verträge zwischen Politik und Unternehmen unterliegen nicht der Veröffentlichungspflicht und nein, mit der Impfung wird nicht heimlich ein Implantat eingesetzt. Also nutzen Sie ihren Hausverstand: Sich in pandemischen Zeiten gegen die grassierende Krankheit impfen zu lassen, ist etwas anderes, als jedem Baby jedes Vakzin im Pharmaschrank zu verabreichen. Wer sich nicht gegen Covid-19 immunisieren lässt, trägt das größere Risiko, zu erkranken, und zögert das Ende der Pandemie hinaus. Je weniger Menschen sich impfen lassen, desto mehr Menschen sterben.