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Facebooks gefährliches Schweigen

Von Gregor Kucera

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Das Soziale Netzwerk Facebook wurde gehackt. Nicht zum ersten Mal. Doch nun hat sich das Unternehmen entschieden, dass es die betroffenen Nutzer nicht darüber informieren will - mit der Begründung, dass diese es ja ohnehin nicht mehr ändern können. Laut entsprechenden Meldungen sind von diesem Facebook-Leak rund 500 Millionen Nutzer betroffen. Über dieses Datenleck wurden auch die Telefonnummern und viele weitere Informationen über die Nutzer publik.

Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig die Themen Datenschutz und Datensicherheit sind. Und leider auch, wie wenig dies in den Köpfen der Anwender verankert ist. Im aktuellen Fall mit Facebook ergibt sich nun die Frage, ob ein Unternehmen über entsprechende Vorkommnisse informieren müsste. Sollten es Anwender nicht erfahren, wenn ihre Daten entwendet werden? Wie viele der 500 Millionen Betroffenen wissen gar nicht, dass ihre Daten nun frei im Netz kursieren oder verkauft werden? Apropos Datenverkäufe: Spezialisierte Datenbroker sammeln von hunderten Millionen Menschen Daten und sind laut eigenen Aussagen in der Lage, mehrere tausend Kriterien und Kategorien pro Nutzer zu erstellen. Nicht auszudenken, was passiert, wenn diese Datenverknüpfungen missbraucht oder gestohlen werden.

Es ist daher dringend an der Zeit, dass man den Nutzern umfassende Rechte gibt und den Anbietern entsprechende Pflichten auferlegt, klar und transparent.