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Vom Regen in die Vormundtraufe

Von Christina Böck

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Es ist einiges in Bewegung geraten, seit Britney Spears ein aufsehenerregendes Statement vor Gericht gemacht hat. Ein wahrer Rücktrittstango hat eingesetzt. Zuletzt hat sich der Anwalt der Sängerin zurückgezogen. Der Anwalt, der ihr laut ihrer Aussage die nicht unwesentliche Information vorenthalten hat, dass sie die Vormundschaft beeinspruchen kann. Seit 13 Jahren ist Spears entmündigt, ihr Vater Jamie Spears hat seit 2008 die Kontrolle über ihre Finanzen und - wie sie es schilderte - noch vieles mehr.

Normalerweise werden solche Entmündigungen bei Menschen mit Demenz oder schwerer Erkrankung eingesetzt. Hier liegt nach Aussage der Sängerin (und einiger Dokumentationen, die sich dem Thema zuletzt widmeten) die Annahme nahe, dass möglicherweise auch nicht ganz eigennützige Motive eine Rolle spielen. Immerhin ist ihr Vermögen 60 Millionen Dollar schwer.

In den vergangenen Tagen hat nicht nur ihr Manager gekündigt, weil sie auch ihm vorgeworfen hatte, sie auszunutzen. Auch der 2020 als Zweitvormund eingesetzte Bessemer Trust hat sich zurückgezogen. Man sei immer davon ausgegangen, dass Spears freiwillig bevormundet sei. Nicht nur klingt das etwas kurios angesichts der Berichterstattung und der auch nicht geheimen Gerichtstermine, es kann nun sogar der Sängerin zum Nachteil gereichen. Dann nämlich, wenn am 14. Juli beim nächsten Verhandlungstag erst wieder Vater Spears als alleiniger Vormund bestellt wird.