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Haie sollte man nicht faschieren

Von Christina Böck

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Erst kürzlich sorgte ein Test der "New York Times" für Aufsehen, der festgestellt hat, dass Thunfisch-Sandwiches von der Fast-Food-Kette Subway keinerlei DNA von Thunfisch enthielten. Ein Labormitarbeiter meinte, dafür gäbe es zwei Erklärungen: "Entweder, der Fisch wurde so stark verarbeitet, dass er nicht mehr identifizierbar ist. Oder es ist tatsächlich überhaupt kein Thunfisch drin."

Subway hat klarerweise gleich dementiert: Natürlich verwende man Thunfisch, und zwar Echten Bonito und Gelbflossen-Thunfisch aus Wildfang. Trotzdem brachte die Meldung einen zum Nachdenken. Denn wenn in den Sandwiches kein Thunfisch ist, was ist dann drin?

Eine Aussendung des WWF am Mittwoch befeuerte diese Bedenken durchaus. Denn diese vermeldete, dass Österreich weltweit der fünftgrößte Importeur von Haifilets ist. Das kommt überraschend und erstaunt, denn Österreich mag ja viele Fischesser haben, aber weltweit der FÜNFTgrößte Importeur? Nun mag eine Erklärung sein, dass Haifleisch oft als billiger Fischersatz dient, der dann in Kantinenverpflegung und in Mischprodukten verwendet wird. Umso würdeloser, bedenkt man, dass 36 Prozent der Hai- und Rochenarten, die da gedankenlos faschiert werden, vom Aussterben bedroht sind.

Nun kann man sich vornehmen, dass man mehr darauf achtet, was man da so isst. Allerdings hilft der schönste gute Vorsatz nichts, wenn man es gar nicht weiß. Nicht jeder kann einen DNA-Test von seinem Essen machen.