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2G, 2Gplus und zwei Fragen

Von Alexander U. Mathé

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Wiens Bürgermeister Michael Ludwig führt - wohl zum Missfallen von Bundeskanzler Alexander Schallenberg - in einigen Bereichen die 2Gplus-Regel ein. Dazu zwei einfache Fragen. Gut, ganz so einfach sind sie offensichtlich nicht. Aber egal - zwei Fragen. Das Ausgangsszenario: Zwei Menschen sind dazu gezwungen, sich eine halbe Stunde lang Nas an Nas zu unterhalten. Die eine Person kann jeglichen Zustand haben: geimpft, genesen oder ungeimpft. Das Wichtige ist, dass diese Person, zum Ereigniszeitpunkt komplett gesund ist. Also auch nicht Corona hat. Diese Person sind Sie. Eine Erweiterung gibt es noch: Sie leben in einer engen Gemeinschaft mit einer anderen Person, die sich derzeit (noch) nicht impfen lassen kann. Beispielsweise wegen einer unüblichen Erkrankung oder weil sie ein Kleinkind ist. Jetzt die Fragen. Erste Frage: Sie haben die Wahl, sich für die Unterhaltung entweder mit einer geimpften Person an den Tisch zu setzen oder mit einer geimpften Person, die vor 24 Stunden mittels PCR Coronanegativ getestet wurde. Welche Person würden Sie wählen? Sicherheitsfanatiker würden sich wahrscheinlich für Letztere entscheiden, Fatalisten wäre es egal, und Misanthropen würden sich sowieso mit niemandem zusammensetzen. Aber Sie? Zweite Frage: Sie haben die Wahl, sich mit einer geimpften ungetesteten Person an einen Tisch zu setzen, oder mit einer Person, deren Impfstatus Sie nicht kennen, die aber negativ getestet ist. Wen wählen Sie, wo, denken Sie, wäre die Ansteckungsgefahr geringer?