Zum Hauptinhalt springen

An Demir wird es nicht liegen

Von Tamara Arthofer

Kommentare
WZ Tamara Arthofer
WZ Tamara Arthofer
© WZ

Wie sich die Sichtweisen unterscheiden können: Während Österreichs Fußballfans von Rapids Barcelona-Leihgabe Yusuf Demirs Startelf-Debüt in der Champions League beim 0:0 gegen Benfica Lissabon verzückt waren, stellte die spanische Presse dem ÖFB-Spieler ein ambivalentes Zeugnis aus. Es habe "einige interessante Dinge", aber auch "unerklärliche Fehler" gegeben, schrieb die "Sport".

Nun, vielleicht werden diese dadurch erklärlich, dass der Bursch erst 18 Jahre alt ist, eigentlich für das B-Team geholt worden war, noch nie von Beginn in der Champions League und überhaupt schon länger nicht in der Startformation gespielt hat. Und vielleicht fiele der Befund auch anders aus, hätte der Ball bei einer seiner zwei Chancen - die erste in der siebenten, die zweite mit einem Lattenschuss ans Kreuzeck in der 43. Minute - den Weg ins Tor gefunden.

So aber bleibt ein "Ja eh, aber" - und für Barca ein kniffliges "Finalspiel" um den Achtelfinaleinzug beim schon fix qualifizierten FC Bayern.

Die gute Nachricht: Sollte Demir dort für den Aufstieg mitverantwortlich sein, wird ihn wohl auch die Presse feiern. Doch selbst dann ist es längst nicht sicher, dass er bei seinem Traumklub bleiben kann. Sein Leihvertrag läuft im Sommer aus, die Kaufoption liegt bei zehn Millionen Euro. Möglich, dass Barca das Geld für andere ausgeben will, schon jetzt können aufgrund der Gehaltsobergrenze in Spanien keine neuen Spieler verpflichtet werden - sollten nicht andere den Verein verlassen.

Sollte es Demir treffen, ist aber eines gewiss: An ihm liegt es sicher nicht. Da gibt es kaum andere Sichtweisen.