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Denken vor dem Kaufen

Von Gregor Kucera

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Alle Jahre wieder purzeln am "Black Friday"-Wochenende die Verkaufsrekorde. Rund um das Erntedankfest in den USA ist traditionelles Wahnsinnsshopping angesagt. Dieser Trend hat auch Europa vor geraumer Zeit erreicht und bringt vor dem 8. Dezember und den Adventsamstagen Schwung in den Handel.

So weit, so nun ja. Die Frage ist jedoch: Warum muss man eigentlich dauernd kaufen? Vor allem Elektrogeräte? Die Antwort ist systemimmanent. Smartphones bekommen nur ein paar Jahre lang Software-Unterstützung, danach ist es sowohl ein Sicherheitsrisiko als auch ein Problem, Anwendungen zu nutzen. Eine aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Nutzung eines Handys um ein Jahr länger weltweit so viel Einsparung an CO2 bedeuten würde wie der Wegfall von zwei Millionen Autos. Minimale Verbesserungen anstatt der Möglichkeit, Endgeräte zu reparieren, sorgen für unglaublich viel Elektroschrott.

Das Smartphone ist Arbeitsmittel und ein Muss in der digitalen Welt von heute. Preise jenseits der 1.000 Euro sind wahnwitzig. Und so wird jeder Rabatt genutzt, koste es, was es wolle. Aber es gibt auch Ausnahmen. Zahlreiche Unternehmen rufen zu Recycling- oder Reparaturtagen auf oder sie spenden Teile der "Black Friday"-Einnahmen an Umweltorganisationen oder NGOs. Es ist immerhin ein Anfang.

Nun müssen nur noch die Kunden lernen, vor dem Shopping-Wahn nachzudenken. Und man muss nicht immer kaufen, wenn es die Online-Riesen sagen.