Zum Hauptinhalt springen

Gegenwind für US-Konzerne

Von Bernhard Baumgartner

Kommentare

Das Geld nehmen sie gerne, aber wenn es um die Zahlungen von Steuern und Abgaben geht, sind die US-Megakonzerne, die unser Leben mehr und mehr bestimmen, nicht so flott. Das macht böses Blut. Amazon zum Beispiel erntet zusehends Gegenwind beim Bau neuer Logistikzentren auf der grünen Wiese. Bodenversiegelung, Abgabengeschenke, Verkehrsplus - die Zeiten, als man für ein paar minderbezahlte Arbeitsplätze in der Region alles tat, sind langsam vorbei.

In Rom ging nun ein Streit um eine riesige McDonald’s-Filiale zu Ende. Und das US-Unternehmen fand sich überraschend auf der Verliererseite. Die Pläne des Fastfood-Riesen, einen 10.000 Quadratmeter großen McDrive mit Parkplatz auf einem Gelände unweit der Caracalla-Thermen - der antiken Badeanlagen Roms - zu eröffnen, sind endgültig vom Tisch. Der Staatsrat in Rom, die höchste und letzte Instanz bei administrativen Angelegenheiten, lehnte einen Rekurs von McDonald’s ab. Die Argumente des Konsumentenschutzverbands, wonach ein McDrive die Schönheit der Caracalla-Thermen beeinträchtige, zog. Die Gäste werden nun auf Burger und Co. bei einem traumhaften Ausblick auf das archäologische Gelände verzichten müssen.

Wie auch immer: Facebook, Google, Amazon und Co. sind so beliebt, weil sie Produkte und Services anbieten, die für die Konsumenten Vorteile bieten. Hier wäre alleine wegen der Regionalität eine europäische Alternative zu bevorzugen, wenn es sie denn gäbe.