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Microsoft will es jetzt wissen

Von Gregor Kucera

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Die größte Übernahme in der Spielebranche kostet den Softwarekonzern Microsoft rund 69 Milliarden Dollar. Um diese Summe wird Activision Blizzard ab 2023 das Xbox-Universum erweitern.

Fusionen sind in dieser Branche wahrlich nichts Besonderes, doch diese hier schon. Für beide Unternehmen ist die Übernahme eine Win-win-Situation. Microsoft macht sich mit einem Schlag zu einem wesentlichen Faktor in der Spielewelt der Zukunft - Stichwort Metaverse. Zudem ist schon jetzt die Rede davon, dass - zumindest einige - Activision Blizzard-Titel exklusiv für die Xbox oder Microsofts GamePass erscheinen sollen. Dies ist eine klare Kampfansage an den Mitbewerb. Microsoft bietet somit ein komplettes Ecosystem an und wird in Zukunft, sofern die Kartellbehörden zustimmen, noch mehr Macht am Markt haben.

Für Activision Blizzard und vor allem für seinen aktuellen Chef Bobby Kotick ist die Übernahme ein Riesenerfolg. Das Unternehmen galt nicht als Übernahmekandidat, zu stark war man aufgestellt und somit zu teuer. Doch dann kam es zu sexuellen Übergriffen und Belästigungen in einem toxischen Arbeitsumfeld, die schlussendlich in einer Klage mündeten. Das Verfahren läuft. Bereits im September 2021 zahlte Activision 18 Millionen Dollar Schadenersatz und mehr als 36 Mitarbeiter sind nun angeklagt oder wegen sexueller Belästigung entlassen worden. Diese Probleme ist man nun mit einem Schlag los. Microsoft kann aufräumen und das Unternehmen neu aufstellen.