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Wie Batman jetzt für die Ukraine kämpft

Von Christina Böck

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In Russland werden Kinos nun länger auf neues Material aus Hollywood warten müssen. Die großen US-Filmstudios Disney, Sony und Warner haben in der Nacht auf Dienstag ihre geplanten Filmstarts abgesagt und dies mit dem Krieg in der Ukraine begründet. Bei Disney ist der im März erscheinende Pixar-Film "Turning Red" (deutsch "Rot") betroffen, bei Sony die Marvel-Comicverfilmung "Morbius" und bei Warner der neue "Batman"-Film.

Disney begründet den Filmstartstopp mit Russlands "grundloser Invasion" in die Ukraine und der "tragischen humanitären Krise". Zukünftige Geschäftsentscheidungen würden von der Entwicklung der Lage abhängen, hieß von der Walt Disney Corp. Der Konzern würde zudem mit Hilfsorganisationen zusammenarbeiten, um Flüchtlingen zu helfen. Zuvor hatte es einen Aufruf der Ukrainischen Filmakademie gegeben, die am Wochenende mit einer Onlinepetition einen internationalen Boykott des Kinos und der Filmindustrie Russlands gefordert hatte. Russland ist ein nicht unerheblicher Markt für Hollywood.

Nun mag man sich denken: Ja, die Leute haben gerade andere Sorgen, als ins Kino zu gehen. Ja, vielleicht ist es aber gerade nicht so. Vielleicht denken viele: Warum nicht "Batman" statt Staatsfernsehen schauen? Und dann müssen sie feststellen, dass ihnen ihr Präsident auch diese Freude genommen hat. Möglicherweise ist der Filmlieferstopp nicht nur symbolisch. Vielleicht kann eine solche auf den ersten Blick banale Isolation zu Bewusstseinsbildung führen.