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Es wäre dann bitte dringend

Von Christina Böck

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Irgendwie könnte das knapp werden mit unserer Erde. Das lässt zumindest der aktuellste Bericht des Weltklimarats (IPCC) befürchten. Oder eher die mangelnde Dringlichkeit, mit der auf diesen Bericht reagiert wird. Eine solche wäre aber geboten: In den von den Wissenschaftern bewerteten Szenarien muss die globale Emission von Treibhausgasen bis spätestens 2025 ihren Höhepunkt erreichen. Ansonsten sei die Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad nicht realisierbar, heißt es. Das ist übrigens in drei Jahren. Zudem sei es erforderlich, den Ausstoß der Treibhausgase bis 2030 um 43 Prozent zu senken. Gleichzeitig müsse auch der Methanausstoß um etwa ein Drittel reduziert werden.

Der Klimawandel - oder nennen wir es so, wie es sich in ein paar Jahren unweigerlich darstellen wird: die Klimakatastrophe - hat es freilich auf medialer Ebene seit einiger Zeit schwer, sich durchzusetzen. Erst kam die Corona-Pandemie, die das Thema in die Randspalten drängte, nun der Krieg in der Ukraine. Und für manche ist überhaupt interessanter, dass Will Smith in der Oscar-Nacht eine Watsche verteilt hat und was genau jetzt die Aufgaben des Sicherheitsdienstes für den österreichischen Bundeskanzler sind. Na gut, kann man sagen, man lebt ja auch im Jetzt und nicht in der Zukunft. Dann kann man auch jetzt schon einmal anfangen, sich von all jenen Tier- und Pflanzenarten und Landstrichen zu verabschieden, die es in Kürze nicht mehr geben wird. Oder man kümmert sich darum, dass sich etwas ändert. Jetzt.