Zum Hauptinhalt springen

Fährt Trump mit dem Tesla vor?

Von Bernhard Baumgartner

Kommentare

Dass der Tech-Milliardär Elon Musk sein Übernahme-Angebot an Twitter tatsächlich ernst nahm, hatte die Öffentlichkeit, aber auch einige an der Spitze Twitters überrascht. Offensichtlich haben die Aktionäre nach einer Schrecksekunde nachgerechnet und festgestellt, dass Musks Angebot von 54 Dollar je Aktien doch deutlich über dem liegt, was man mittelfristig erwarten kann Und so ging es am Ende schnell. Noch am Montag kam der Deal in trockene Tücher.

43 Milliarden Euro will Musk nun auf den Tisch legen. Das ist keine Kleinigkeit. Und er wird dafür wohl seine Motive haben. Aber was bedeutet das für Twitter? Musk erklärte seine Motivation auch damit, dass es bei Twitter zu einer angeblichen Einschränkung der Redefreiheit gekommen sei, die er korrigieren wolle. Das dürfte vor allem Anklang bei Anhängern von Ex-US-Präsident Donald Trump und anderen Konservativen finden. Trump wurde ja bei Twitter permanent gesperrt, nachdem er Sympathie für seine Anhänger bekundet hatte, die am 6. Jänner 2021 das US-Kapitol in Washington erstürmt hatten. Das Twitter-Management betonte bisher, dass es für den Ex-Präsidenten keinen Weg zurück auf die Plattform gebe. Musks Ansätze könnten nun Trump mit Blick auf eine erneute Kandidatur bei der Präsidentenwahl 2024 aufhorchen lassen. Macht sich der Tesla- und SpaceX-Chef nun also zum Schuhlöffel für eine Widerkehr des US-Trumpismus? Man darf gespannt sein.