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Unterkörperlos in der digitalen Welt

Von Christina Böck

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Die Hälfte der Leser dieses Textes wird in Kürze zu lesen aufhören. Danke, war schön mit Ihnen! Aber wenn das Metaverse ein Fremdwort für einen ist, dann wird das jetzt wahrscheinlich eher nicht sehr interessant. Da muss man Verständnis haben. 48 Prozent der Österreicher haben noch nie etwas vom Metaverse gehört. Und man könnte auch polemisch sagen: Die anderen 52 Prozent wünschten, es wäre so.

Das hat nun eine Studie im Auftrag des Handelsverbands herausgefunden. Also das mit den 48 Prozent. Von den 52 Prozent haben dann noch einmal 28 Prozent zwar das Wort schon einmal gehört, können aber nichts damit anfangen.

So, was ist jetzt also das Metaverse? Das gehört zum Facebook-Konzern Meta von Mark Zuckerberg und ist eine virtuelle Welt, in der man als sogenannter Avatar anwesend ist. Also mit einem vom Computer generierten Maxl, das einem mehr oder weniger ähnlich sieht. Gut, man hat im Metaverse halt keinen Unterkörper. Das hat in den vergangenen Wochen für viel Spott und Häme gesorgt. Der Grund ist aber nicht, dass sich Zuckerberg vor digitalen Exhibitionisten fürchtet, sondern dass die Avatar-Technik derzeit nur Mimik und Armgestik brauchbar übersetzen kann.

Das ist also das Metaverse. Bei 18- bis 27-Jährigen ist es übrigens deutlich bekannter. Die können sich gut vorstellen, sich eine VR-Brille aufzusetzen und dann einem virtuellen Konzert mit anderen unterkörperlosen Freunden zu lauschen.

Ein unbekannter Prozentsatz fragt hierzu weiterhin nur: "Warum?"